Der kindliche Knick-Senkfuß
Der kindliche Knick-Senkfuß oder auch „Plattfuß“ ist ein weit verbreitetes Phänomen. Dabei handelt es sich um eine vorübergehende Fehlstellung des Fußskeletts in Kombination mit einer geschwächten Fußmuskulatur. In den meisten Fällen korrigiert sich das von allein bis ca. zum 6. Lebensjahr.
Es muss also nicht immer gleich eine Einlagentherapie angezeigt sein – im Gegenteil, oft werden Einlagen sogar zu schnell verordnet. Falls eine Einlagenversorgung notwendig ist, sollte dies unbedingt mit sensomotorischen Einlagen geschehen. Denn nur sensomotorische Einlagen aktivieren und trainieren die Muskulatur. Konventionelle, also rein stützende Einlagen, verschlechtern oft das Beschwerdebild, weil sie rein passiv wirken und die Muskulatur weiter verkümmern lassen!
Passendes, flexibles Schuhwerk, viel Bewegung, Vermeidung von Übergewicht und Barfuß-Laufen schaffen optimale Voraussetzungen für die gesunde Entwicklung des kindlichen Fußes.
Falls Sie Auffälligkeiten bei Ihrem Kind beobachten, lassen Sie diese bitte frühzeitig von einem spezialisierten Orthopäden abklären.
Sensomotorische Einlagen in der Kinderorthopädie
In der Kinderorthopädie werden sensomotorische Einlagen von MedReflexx bereits erfolgreich eingesetzt. Das präzise Zusammenspiel aus motorischen Fähigkeiten und sensorischen Reizen, die sogenannte Sensomotorik, ist letztendlich dafür verantwortlich, dass wir Raumwahrnehmung und Gleichgewicht besitzen, konzentrations- und koordinationsfähig sind und Bewegungsabläufe automatisieren können. Der Fuß ist Hauptlieferant für diese sensorischen Reize.
Kinder leiden heute oft an einem Mangel solcher Reize, was sich wiederum – genau wie bei Erwachsenen – negativ auf die gesamte Körpermuskulatur auswirkt. Fußfehlformen, Haltungsschwächen und muskuläres Ungleichgewicht sind die Folgen, die sich sogar in Konzentrations- und Koordinationsstörungen äußern können. Manche Kinder kommen mit Fehlformen oder Fehlstellungen auf die Welt, manche erleiden Beeinträchtigungen unter der Geburt oder durch einen Unfall. Solche Defizite hemmen die motorische Entwicklung der Kinder und sollten deshalb möglichst früh behoben werden.
Eine ganzheitliche Herangehensweise ist zu empfehlen: Neben manueller Therapie und Einlagenversorgung sollte ebenfalls eine Abklärung mit anderen Spezialisten, wie zum Beispiel Kieferorthopäden und Optometristen vorgenommen werden. Mit einer umfassenden Diagnose und Behandlung können bei Kindern schon frühzeitig die Weichen (zurück) in ein schmerzfreies, aktives Leben gestellt werden.
ELTERN IN DER PFLICHT
Die heutige Lebenswelt – gleichförmige und harte Böden, unpassendes Schuhwerk, lange Betreuungszeiten, wenig Bewegung, dafür hoher Medienkonsum – begünstigen eine ungute gesundheitliche Entwicklung.
- Raus aus der Komfort-Zone! Bewegung und frisches Gemüse statt Fernsehen mit Fertig-Pizza!
- Bewegung, Bewegung, Bewegung. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, was ihm Spaß machen könnte und machen Sie mit!
- Begrenzen Sie die Zeiten für den Medienkonsum!
- Bei motorischer Auffälligkeit sollten Sie einen qualifizierten Orthopäden und Manualmediziner aufsuchen, je früher desto besser.
- Vorleben! Sie als Eltern sind in einer Vorbildfunktion und damit in der Verantwortung.